Wichtige Entscheidungen vor dem Buchdruck
Noch bevor du dir überlegst, wo du dein Buch drucken lassen möchtest, solltest du dir Gedanken darüber machen, wie es überhaupt aussehen soll. Welches Format soll es haben? Eignet sich Hardcover oder Softcover besser? Welche Papiersorten gibt es und inwieweit ist das Genre ausschlaggebend für die Ausstattung des Buches?
Welche Arten von Einband gibt es bei Buchdruck?
Ob als edles Hardcover oder praktisches Taschenbuch, mit Klappen und Hervorhebungen oder ganz einfach gehalten. Bei der Gestaltung des Einbands gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Während Bücher im Hardcover einen festen Einband haben, zeichnet sich das Softcover durch einen flexibleren Umschlag aus. Hardcover sind besonders robust, aufgrund des höheren Material- und Zeitaufwandes in der Produktion aber auch teurer als Paperback. Die Taschenbücher dagegen sind mit einem Einband aus dünner Pappe günstiger und handlicher, weil sie – wie der Name sagt – in die Tasche passen sollen. Inwieweit sich der Herstellungspreis je nach Einband verändert, kannst du mit dem Preisrechner ermitteln.
Für welchen Einband du dich entscheidest, hängt davon ab, welchem Genre sich dein Buch zuordnen lässt und welche Leser du ansprechen möchtest. Eine Hardcover-Ausgabe wirkt hochwertig und spricht gerade Sammler an. Auch bei Koch- oder Kinderbüchern schadet es nicht, den robusten Einband zu wählen. Softcover dagegen sind leichter, handlicher und günstiger und sind deshalb besonders für Vielleser interessant oder für Leser, die ihre Bücher unterwegs mit dabeihaben. Laut einer Umfrage gaben 2020 knapp ein Viertel der Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum an, hauptsächlich ausschließlich Taschenbücher zu kaufen, wohingegen Hardcover nur von etwa acht Prozent bevorzugt werden. (Quelle: Statista)
Buch drucken mit welcher Bindeart?
Nicht nur der Einband ist entscheidend für den Buchdruck, auch solltest du dir überlegen, auf welche Art du den Innenteil binden lassen willst. Ob schlicht, flach aufschlagbar oder lange haltbar: Hier kommt es wieder darauf an, was für ein Buch du gerade ausstattest. Die gängigste Methode ist die Klebebindung. Ob für Krimis, Reiseführer oder Sachbücher, die Klebebindung ist ideal für Titel mit hoher Seitenzahl und dabei auch noch günstig. Die Fadenheftung dagegen ist eine besonders hochwertige und stabile Methode. Sie ist langlebig und derart gebundene Bücher lassen sich flach aufschlagen, ohne wieder zuzufallen. Besonders findet man diese Bindung bei Kochbüchern, Bilderbüchern oder Fotobüchern. Die Klammerheftung oder Ringbindung eignen sich eher für Bücher mit geringer Seitenzahl, also für Broschüren oder Hefte.
In welchem Format kann man ein Buch drucken?
Bücher gibt es in nahezu allen Größen. Während Romane oder Ratgeber häufig in Standardformaten gedruckt und gebunden werden, sind die Formate für Familienalben oder Kinderbücher ganz individuell. Welches Format zu deinem Buch passt, hängt sowohl vom Genre als auch der Zielgruppe ab. Hier hilft schon ein Blick in dein Bücherregal oder in einer Buchhandlung. Wie sehen andere Bücher dieser Kategorie aus? Auch kommt es darauf an, ob du es als Trophäe für dein Regal drucken möchtest oder es gleichzeitig veröffentlichst. Lass dich von der Druckerei oder dem Self-Publishing-Anbieter beraten, welches Format sich für deinen Titel eignet.
Welche Papiersorten gibt es bei Buchdruck?
Auch bei der Auswahl des Materials gibt es Unterschiede. Druckereien bieten oft verschiedene Papiersorten an. Grundsätzlich lässt sich zwischen ungestrichenen Papieren mit rauer Oberfläche und gestrichenen Papieren mit glatter Oberfläche unterscheiden. Ungestrichene Papiere sind zum Beispiel Recyclingpapier und Naturpapiere mit offenporiger Oberfläche und haben eine natürliche Haptik. Deshalb eignen sie sich besonders für textlastige Bücher. Gestrichene Papiere sind beispielsweise matte oder glänzende Bilderdruckpapiere, auf die du besonders dann zurückgreifen solltest, wenn viele Grafiken und Fotografien in deinem Buch zu finden sind. Auch spricht das Papier für ein robustes Bilderbuch für Kinder. Bestell dir am besten Papiermuster aus den Druckereien oder lass bei tredition einen Probedruck des Buches anfertigen.
Wie kann ich mein Buch günstig drucken?
Je nachdem für welche Ausstattung, Einbandart, Größe und Seitenzahl du dich entscheidest, ändert sich der Preis für dein Buch. Brauchst du viele Farbseiten oder reicht ein Druck in schwarz-weiß? Nutzt du ein Standard-Format oder möchtest du es individuell gestalten? Grundsätzlich gilt: Je weiter du vom Standard abweichst, umso höher wird der Preis. Auch die Auflage ist entscheidend für deine Gesamtkosten. Die meisten Druckereien und Self-Publishing-Anbieter geben üblicherweise einen Rabatt, je mehr Bücher du drucken lässt. Auch ist ausschlaggebend, wie viele Seiten dein Buch hat und wie viel Papier für den Druck notwendig ist. Genauso kannst du mit einem Standardformat, einem Softcover-Einband und wenigen Farbseiten anfallende Kosten minimieren. Die Anzahl der Farbseiten hat einen großen Einfluss auf die Druckkosten. Prüfe also unbedingt vorher, ob sie wirklich notwendig sind und lass möglichst viel einfarbig in Schwarz drucken.
Außerdem gilt: Umso weniger Service, desto niedriger der Preis. Bietet eine Druckerei oder ein Self-Publishing-Dienstleister günstige Drucke an, liegt das üblicherweise daran, dass du weniger Konfigurationsmöglichkeiten hast und auch kaum zusätzliche Unterstützung durch Tools, wie etwa einen Coverdesigner, oder integrierten Marketingleistungen erhältst. Hier solltest du überlegen, auf welche Service-Leistungen du Wert legst, bevor du dich für einen Anbieter entscheidest. Möchtest du das Buch nur für dein Regal drucken, brauchst du keine besonderen Ausstattungsmerkmale oder Hilfe in Marketing-Sachen. Möchtest du aber eine spezielle Zielgruppe erreichen und dich auf dem Buchmarkt sichtbar machen, können solche Services ausschlaggebend sein.
Die richtige Druckerei für dein Buch finden
Wo du dein Buch drucken lässt, hängt ganz davon ab, wofür du es brauchst und womit du es ausstatten möchtest. Nicht jede Druckerei bietet dieselben Konfigurationsmöglichkeiten an. Und steht nach dem Buchdruck eine Veröffentlichung, können ein Verlag oder ein Self-Publishing-Dienstleister der richtige Weg für dich sein.
Wo kann ich mein Buch drucken lassen?
Möchtest du dein Buch nicht nur drucken, sondern auch veröffentlichen, kann es sinnvoll sein, über einen Verlag oder Self-Publishing-Anbieter zu gehen. Ein Verlag bietet dem Autor viele Vorteile. Dazu zählen unter anderem ein professionelles Lektorat oder der Vertrieb im Buchhandel. Einen zu finden, ist jedoch eine große Herausforderung. Nur 0,5 % aller eingereichten Manuskripte werden von Verlagen veröffentlicht. Auch bieten sie ihren Autoren nur selten freie Hand bei der Gestaltung und Produktion des eigenen Buches. Und gerade diese Kontrolle ist vielen Self-Publishing-Autoren laut einer Umfrage aus 2016 besonders wichtig, weshalb sie diesen Weg gewählt haben. (Quelle: Statista). Immer mehr Autoren setzen daher auf Self-Publishing-Dienstleister wie tredition. Seit 2015 wächst die Zahl der Neuerscheinungen im Self-Publishing auf dem deutschsprachigen Markt kontinuierlich.
Geht es dir nur darum, dein Buch zu drucken und binden zu lassen, kannst du auf das Angebot von Druckereien zurückgreifen. Ob ein Online-Dienstleister, der günstige Druckprodukte anbietet, oder eine lokale Druckerei mit persönlichem Service und hoher Druckqualität, bleibt dir überlassen. Hier gilt allerdings, dass du dich selbst um die grafisch-ansprechende und technisch-fehlerfreie Erstellung der Druckdaten kümmern musst.
Worauf muss ich bei der Druckerei-Auswahl achten?
Um den richtigen Anbieter für den Druck deines Buches zu finden, überlege dir, welche Kriterien die besonders wichtig sind. Möchtest du auch in kleinen Auflagen oder sogar Einzelexemplare drucken können? Viele Self-Publishing-Anbieter wie auch tredition arbeiten ohne Mindestauflage. Durch das Print-on-Demand-Verfahren werden Bücher erst dann gedruckt, wenn sie bestellt werden. Reichen dir die Ausstattungsvarianten und gibt es die Formate oder Materialien, die du dir für dein Buch vorstellst? Auch bieten einige Online-Druckereien die Möglichkeit, dein Buch direkt online zu gestalten, ohne dass du dich etwa für die Covergestaltung mit einem Grafikprogramm auseinandersetzen musst. Beispielsweise stehen dir bei tredition zahlreiche Vorlagen zur Verfügung.
Achte darauf, dass die Druckerei dir einen Probedruck anbietet. Bei der Gestaltung von Buchsatz und Buchumschlag oder der Aufbereitung der Druckdaten kann– ohne professionelle Hilfe – schnell viel schief gehen. Das fängt schon bei Kleinigkeiten an, weil die Farbe deines Coverbildes auf dem Bildschirm anders aussieht als in einer gedruckten Version. Vermeide durch einen Probedruck solche Fehler.
Vorbereitung für den Druck
Nachdem du dich entschieden hast, wie dein Buch aussehen soll und du einen passenden Druckanbieter gefunden hast, folgt die Vorbereitung für den Druck. Das bedeutet: Buchsatz, Seitenlayout, Schriftart und -größe festlegen. Dazu können dir Checklisten helfen oder Vorlagen, die bereits entsprechend angepasst sind. Viele Druckereien verlangen eine PDF-Datei, die nach bestimmten Kriterien (Druckspezifikation) angelegt wurden. Manche Anbieter können allerdings auch mit einer Word-, Pages- oder Open-Office-Datei umgehen, die vor dem Druck automatisch zu einer druckfertigen PDF umgewandelt wird.
Nicht nur der Innenteil des Buches muss gestaltet sein, sondern braucht es auch einen Buchumschlag. Für das Cover kannst du dir Hilfe von Profis holen, die das Buch ganz nach deinen Wünschen gestalten. Alternativ kannst du dich selbst darin ausprobieren oder je nach Anbieter einen Coverdesigner nutzen. Hier gibt es nicht nur Vorlagen, auch wird automatisch die ISBN integriert und du kannst Texte und Grafiken einfach anlegen.
Wie lange dauert der Buchdruck?
Liegen alle Druckdaten fertig vor, ist ein Buch bei einer Online-Druckerei innerhalb einer Woche gedruckt und versendet. Bei großen Auflagen, kleineren Druckereien oder besonders vollen Auftragsbüchern, wie etwa in der Weihnachtszeit, kann die Produktion auch mehrere Wochen dauern. Self-Publisher, die auf die moderne Print-on-Demand-Produktion setzen, erreichen regelmäßig Produktionszeiten von 24 bis 48 Stunden (Buchreport 2020). Dazu kommt nur noch die Dauer der Lieferung.
Die Veröffentlichung nach dem Druck
Nach dem Druck ist vor der Veröffentlichung. Bei einem Self-Publishing-Anbieter trennen diese beiden Schritte nur wenige Klicks. Hast du dein Buch bereits fertig gestaltet, dauert die Veröffentlichung keine Minute. Möchtest du deinen Titel mit einer ISBN ausstatten und soll er im Buchhandel erhältlich sein, kannst du dir überlegen, es direkt zu publizieren. Gestaltet ist es schließlich schon und durch das Print-on-Demand-Verfahren brauchst du dir auch keine Auflage nach Hause bestellen. Die Motivation, das eigene Buch zu veröffentlichen, kann vielseitig sein. In einer europaweiten Studie an der Hochschule für angewandtes Management in Erding gaben 2019 über 78 % der befragten Autoren an, sie wollen sich mit ihrem Buch selbst entfalten oder Leser unterhalten. Über 60 % wollen aufklären oder Wissen vermitteln. Solltest du ebenfalls überlegen, dein Werk nicht nur für dich zu behalten, kannst du es mit nur einem Klick veröffentlichen.
Fazit
Je nachdem für wen du dein Buch drucken und binden lassen möchtest, solltest du auf andere Kriterien bei der Ausstattungs- sowie Druckereiauswahl achten. Gestaltest du es für deinen Freundeskreis oder möchtest du es veröffentlichen? Neben der Zielgruppe spielt auch das Genre eine Rolle bei der Aufmachung des Titels. Hast du dich erstmal durch den Dschungel an Buchtypen, Bindungen, Formaten, Papiersorten, Drucktechniken und Druckereien gekämpft, kannst du dein Buch bald in Händen halten. Und vergiss nicht, dir vorab einen Probedruck zukommen zu lassen, um Fehler zu vermeiden.