Buch signieren

Dein Buch richtig signieren – So gestaltest du eine erfolgreiche Signierstunde

Mit einem signierten Buch schaffst du für deine Leser eine ganz individuelle Erinnerung. Mit einer Signierstunde hast du nicht nur die Möglichkeit, dich mit deinen Lesern auszutauschen, sondern gibst ihnen gleichzeitig ein besonderes Andenken mit. Aber was musst du als Autor bedenken, wenn du deine Bücher signierst?

Warum ein Buch signieren? Das Buch als individuelles Sammlerobjekt

Für manchen Leser hat ein Buch einen noch höheren Wert, wenn es zusätzlich vom Lieblingsautor signiert wurde. Das gilt nicht nur finanziell, gerade bei Signaturen von bekannten oder bereits verstorbenen Autoren, besonders wenn es nur wenige davon gibt. Vor allem der persönliche Wert eines Buches steigt durch eine Buchsignatur. Dafür verfasst der Autor auf einer der ersten Buchseiten eine kurze handschriftliche Unterschrift oder Widmung. Üblicherweise hinterlässt er die Signatur auf dem Titelblatt des Innenteils des Buches.

Meist signieren Autoren im Anschluss an eine Autorenlesung oder bei speziellen Signierstunden. Mit einer Lesung mit anschließender Signierstunde sorgst du beispielsweise nicht nur für einen rund um dein Buch gestalteten Abend, sondern gibst deinen Lesern eine individuelle Erinnerung an dich und dein Buch mit nach Hause. Je authentischer und persönlicher, umso besser. Auch sind solche Veranstaltungen der ideale Ort, um mit deinen Lesern ins Gespräch zu kommen.

Wann kannst du dein Buch signieren?

Üblicherweise nehmen sich Autoren nach einer Lesung noch Zeit, ihre Bücher zu signieren, oder es findet eine Signierstunde unabhängig von einer Lesung statt. Gemeinsam mit einem Buchhändler oder einem anderen Veranstalter kannst du ein solches Ereignis organisieren. Auch kannst du, wenn du deine Bücher beispielsweise über einen Online-Shop selbst verkaufst, signierte Exemplare anbieten, die bereits unterschrieben oder mit einer persönlichen Widmung versehen im Briefkasten deiner Leser landen.

Klassische Autorenlesung

Veranstaltest du gemeinsam mit einer Buchhandlung oder an einem anderen Veranstaltungsort eine Lesung, hast du die Möglichkeit, anschließend deine Bücher dort zu signieren. Bei einer klassischen Autorenlesung stellst du zu Beginn dich als Autor und dein Werk vor, liest daraus und planst zum Abschluss etwas Zeit ein, dass deine Zuhörer dir Fragen stellen können. Nicht fehlen darf dabei ein Büchertisch, an dem der Buchhändler deine Bücher nach der Lesung verkauft. Oft ist der Buchverkauf an eine Signierstunde gekoppelt.

Bei einer Autorenlesung mit anschließender Signierstunde gibst du deinen Lesern die Chance, ein unterschriebenes Buch zu ergattern. Auch können sie dich so besser kennenlernen, dir Fragen zu deinem Buch sowie dich als Autor stellen – und anschließend eine persönliche Widmung in deinen neuesten Roman erhalten. Eine Veranstaltung rund um dein Buch bietet gleich mehrere Vorteile. Nicht nur werden so potenzielle Leser auf dich aufmerksam, sondern auch die Presse. So kannst du beispielsweise deine Lesung in den regionalen Medien ankündigen und eventuell wird im Anschluss darüber berichtet. Sie hat also gleichzeitig einen hohen Marketing-Effekt. Und vergiss auch nicht, vorab eine Ankündigung und im Anschluss deine Eindrücke oder erschienene Presse-Artikel auf deinen Social-Media-Kanälen zu teilen.

Verbunden mit einer Lesung sollte die Signierstunde im Anschluss nicht allzu lange dauern. Sprich den zeitlichen Rahmen unbedingt mit dem Buchhändler ab. Meistens wird dafür etwa eine halbe Stunde angesetzt. Idealerweise reicht die Zeit, um nicht nur deine Unterschrift in das Buch zu kritzeln, sondern auch ein paar Worte mit deinen Lesern zu wechseln und dich authentisch und nahbar zu präsentieren.

Signierstunde

Möchtest du eine Signierstunde unabhängig von einer Autorenlesung veranstalten, fällt die Zeit für das Signieren meist etwas großzügiger aus. Immerhin geht dem keine Veranstaltung voraus und die Zuhörer müssen auch nicht Schlange stehen, sondern können im angekündigten Zeitraum vorbeikommen, wann sie wollen. Nimm dir dabei ruhig Zeit für deine Leser, immerhin sind einige von ihnen nur gekommen, weil sie eine Unterschrift vom Autor persönlich ergattern wollen. Auch kannst du mit einer Signierstunde die Laufkundschaft der Buchhandlung erreichen.

Der Aufwand einer Signierstunde ohne vorangegangene Lesung ist wesentlich geringer. Du brauchst keine speziellen Räumlichkeiten, die die Atmosphäre deines Buches widerspiegeln, kein Catering, kaum Vorbereitung. Für eine Signierstunde stellt die Buchhandlung einen Platz für einen Signiertisch mit angebundenem Büchertisch zur Verfügung und Leser können dein Buch vor Ort erwerben und direkt von dir signieren lassen. Damit kannst du dich und dein Werk bekannter machen, ohne eine Lesung auf die Beine stellen zu müssen. 

Eigenverkauf

Bietest du deine Bücher über einen eigenen Online-Shop an, kannst du auch hier bereits signierte Bücher verkaufen. Du kannst Lesern, die deine Bücher direkt bei dir bestellen, anbieten, ihnen eine persönliche Widmung zu hinterlassen. Zwar gibt es so weniger Möglichkeit, mit den Lesern in Kontakt zu kommen, aber manche haben auch beispielsweise aufgrund der Entfernung keine Möglichkeit, deine Lesungen oder Signierstunden zu besuchen und freuen sich über ein signiertes Exemplar in ihrem Briefkasten. Aber Achtung: Möchtest du deine Bücher über einen Online-Shop selbst verkaufen, musst du ein Gewerbe anmelden. Genauso wenn du etwa Werbeartikel verkaufst. Kläre aufkommende Fragen am besten mit deinem Steuerberater oder dem Finanzamt ab.

Passt eine Signierstunde in meine Marketingstrategie?

Eine Autorenlesung oder Signierstunde sind ein nicht zu unterschätzender Teil deines Marketings. Dabei hast du die Möglichkeit, deine Leser kennenzulernen und dich mit ihnen auszutauschen. Zu wissen, wer deine Bücher liest, kann dir auch für dein weiteres Schreiben helfen. Auch für deine Leser bietet eine solche Veranstaltung ein besonderes Ereignis. Sie können ihren Lieblingsautor persönlich kennenlernen, ihm Fragen stellen und sogar eine persönliche Widmung ins Buch bekommen. Und gerade potenzielle Leser, die sich bei einer Lesung erst einmal vergewissern wollen, ob sie sich für dein Buch interessieren, erhalten durch eine Signierung einen Anreiz zum Buchkauf. Scheust du wiederum den Aufwand einer Autorenlesung oder stehst du nicht gern im Rampenlicht, wäre eine Signierstunde vielleicht die bessere Alternative.

Die tredition-Autorin Birte Stährmann sagt dazu: „Das Signieren meiner Romane ist etwas Besonderes. Endlich begegne ich den Menschen, die zu meinen Lesungen kommen und meine Romane lesen. Ich nehme mir Zeit für jeden Menschen, versuche zu erspüren, was sie/ihn gerade beschäftigt und schreibe eine individuelle Widmung in jedes Buch.“

Beide Veranstaltungsformate sind vor allem dann sinnvolles Marketing für dich und dein Buch, wenn dein Zielpublikum sich für derartige Events interessiert. Beispielsweise möchten manche Leser gern wissen, wer hinter den blutrünstigen Morden der Krimis und Thriller steckt oder herausfinden, wie sich ein Autor gibt, der gefühlvolle Liebesszenen formuliert. Auch wenn du für Kinder schreibst, kann eine Lesung sie in den Bann ziehen. Überleg dir, wer deine Zielgruppe ist und wo sie sich üblicherweise aufhält, um festzustellen, ob eine Signierstunde der richtige Weg für dich ist. Abgesehen davon gibt es auch zahlreiche andere Marketingoptionen für dein Buch.

Buch signieren – aber wie? Der Ablauf der Buchsignierung

Das Buch aufschlagen, Unterschrift reinkritzeln und fertig. Ganz so einfach ist es nicht, wenn du eine Signierstunde für dein Buch veranstaltest. Bereits vor dem eigentlichen Event solltest du dir einige Dinge überlegen, wie etwa auf welche Weise du signieren möchtest und – vor allem wenn du unter Pseudonym schreibst – wie deine Unterschrift überhaupt aussieht.

Vorbereitung vor der Signierstunde

Auch wenn deiner Signierstunde nicht an eine Lesung anknüpft, solltest du nicht völlig unvorbereitet zur Veranstaltung kommen. Denk daran, ein Glas Wasser dabei zu haben. Am Signiertisch kommst du nämlich leicht ins Gespräch mit deinen Lesern, da kann die Kehle schon mal trocken werden. Auch solltest du auf keinen Fall deinen Stift vergessen – und lieber gleich einen kleinen Vorrat davon mitnehmen. Und achte bei der Stiftauswahl auch darauf, dass sie keine unschönen Flecken im Buch hinterlassen. Plane neben deinen Büchern auch kleine Werbeartikel mit ein, beispielsweise unterschriebene Autogrammkarten oder Lesezeichen, die du auf der Signierstunde verteilst. Das hat nicht nur einen Marketing-Effekt. Auch haben so Leser, die kein Buch kaufen, eine Chance auf eine Signatur von dir.

Welche Signaturmöglichkeiten gibt es?

Steht einem Debütautor eine Signierstunde bevor, stellen sich direkt einige Fragen: Wie am besten ein Buch signieren? Nur mit der eigenen Unterschrift, oder sollen die Eckdaten wie Datum und Ort noch dazu? Oder soll es doch lieber ein individueller Spruch werden? Jeder Autor ist anders. Dementsprechend gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Signatur für dein Buch aussehen kann. Ob nur dein Autorenname, ein Zitat aus dem Buch oder ein individueller Gruß an den Leser, überlege dir, welche Signatur zu dir, deinem Buch und deiner Zielgruppe passt. 

Neben einer persönlichen Widmung und deiner Unterschrift, kannst du zusätzlich eine individuelle Widmung nach Absprache gestalten, ein Zitat aus deinem Buch wählen oder einen thematisch zum Inhalt des Buches passenden Gruß für deine Signatur auswählen. Datum und Ortsangabe sollten nicht fehlen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du deine Buchsignatur gestalten kannst. Tausche dich auch mit anderen Autoren dazu aus, um weitere Ideen zu bekommen und deine individuelle Signatur zu finden.

Ein individueller Spruch kann für deine Leser ein besonderes Andenken sein, je nach Andrang und Zeit bist du aber gezwungen, deine Signatur kurz zu halten. Entscheide am besten nicht erst spontan, was du in die einzelnen Bücher schreibst. Mach dir vorab Gedanken darüber, welche Zeilen du formulierst, wenn du unter Zeitdruck stehst oder über welche Worte sich deine Leser freuen würden, wenn du ausreichend Zeit hast, ihnen einen Gruß zu verfassen. Leser freuen sich über Signaturen, die auf dein Buch verweisen. Überlege dir dafür vorab verschiedene Varianten, die Bezug auf den Inhalt deines Werks nehmen.

Fehler vermeiden

Ein Buch signieren klingt erst einmal leicht. Aber hieß die Leserin nun eigentlich Christina oder Kristina? Und wie sieht es eigentlich aus, wenn du mit deinem Pseudonym unterschreibst? Ein griffiges Zitat wäre jetzt noch perfekt. So einfach es auch sein mag, den eigenen Namen auf ein Blatt zu schreiben, können bei einer Signierstunde doch Fehler passieren, die sich aber ziemlich leicht vermeiden lassen.

Widmung üben

Hast du eine krakelige Handschrift, dann solltest du deine Buchsignatur vorher gut üben – oder diese möglichst kurzhalten. Möchtest du deine Leser mit einem individuellen Spruch überraschen, solltest du auch diese Option genau einstudieren. Wenn du vor Publikum sitzt, vielleicht nervös bist oder müde nach einer Lesung, dann passieren schnell Fehler. Daher solltest du die Signaturvarianten, die du dir für deine Zuhörer oder dein Lesepublikum überlegt hast, üben, damit diese dann für den Ernstfall perfekt sitzen.

Namen erfragen

Stell dir vor du gehst zur Lesung deines Lieblingsautors, ergatterst eine Unterschrift in seinen neuesten Roman – und daheim angekommen stellst du fest, dass dein Name falsch geschrieben ist. Das ist für den Leser enttäuschend und gleichzeitig peinlich für dich als Autor. Frage daher lieber einmal zu viel nach, wie der Name geschrieben wird und lass ihn dir notfalls buchstabieren oder auf einem Zettel aufschreiben. Erkundige dich auch danach, ob die Widmung für dein Gegenüber oder für eine andere Person sein soll. Denn das könnte deine Buchsignatur ebenfalls beeinflussen.

Buchzitate oder Sprüche auswendig lernen

Du möchtest besonders individuell sein und dem Leser einen ganz besonderen Spruch als Signatur in deinem Buch mitgeben? Dann solltest du mögliche Sprüche oder Buchzitate unbedingt auswendig lernen. Nichts wäre peinlicher, als wenn du dein eigenes Buch falsch zitierst. Suche dir unbedingt auch unterschiedliche Zitate aus, denn jeder Leser ist anders und vielleicht passt der von dir ausgewählte Spruch nicht auf dein Gegenüber.

Auf das Pseudonym achten

Du hast dein Buch unter Pseudonym geschrieben? Das heißt nicht, dass du keine Lesungen oder Signierstunden abhalten kannst. Aber vermeide unbedingt, deinen Klarnamen in das Buch zu setzen. Und bedenke auch, dass du üblicherweise nicht mit deinem Pseudonym unterschreibst. Also gilt umso mehr: Übe vorab deine Unterschrift, bevor du in deiner Signierstunde sitzt und eventuell den Namen noch nie handschriftlich auf Papier gebracht hast.

Fazit

Hast du als Autor die Möglichkeit, dein Buch zu signieren, kannst du Kontakt zum Leser aufnehmen, Feedback erhalten und hast beim Schreiben deiner nächsten Bücher vor Augen, wer sie am Ende liest. Leser freuen sich bei einer Lesung oder Signierstunde über die Chance, dich als Autor zu treffen und das eigene Buch mit einer ganz persönlichen Widmung mit nach Hause zu nehmen. Bereite dich also gut vor, übe deine Unterschrift und unterschiedliche Varianten für deine Signatur und vergiss nicht, ausreichend Stifte mitzunehmen.

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